Entscheidungsfindung bei Nachfolge
von Dr. Michal Dallos, MBA
Türen

Bei der Nachfolgeregelung eines inhabergeführten Unternehmens denken viele Unternehmer zunächst einmal an steuerliche und rechtliche Aspekte der Transaktion. Diese sind natürlich auch wichtig. Nach Erfahrung der Experten ist die Nachfolgeregelung für den Unternehmenseigentümer ein höchst persönliches Thema, mit weitreichenden Konsequenzen nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für den Unternehmer und möglicherweise für seine Familie.

Entscheidungsfindung ist ein emotionales Thema

Die Entscheidungsfindung im Rahmen einer Nachfolgeregelung ist ein zutiefst emotionales Thema. Es gilt, die eigene Lebensplanung zu berücksichtigen, sich über seine Ziele im klaren zu werden und nicht zuletzt im Kreise der Unternehmerfamilie eine Einigung hierüber zu finden. Oft hat der augenscheinlich mangelnde Wille des Unternehmers, das Thema Nachfolgeregelung anzugehen, triftige Gründe: Mangel an alternativen Lebensinhalten, unbearbeitete Konflikte mit möglichen Wunschnachfolgern und die Scheu vor einem langwierigen Übergabeprozess. Man kann natürlich nur dann eine zielführende Entscheidung treffen, wenn man umfassend über die Möglichkeiten informiert ist.

Zunächst einmal ist es wichtig, zwischen der Nachfolge in der operativen Geschäftsführung – wir nennen es die Geschäftsführungsnachfolge – und der Nachfolge der Gesellschafter – die Gesellschafternachfolge – zu unterscheiden. Die Geschäftsführungs- und die Gesellschafternachfolge kann einheitlich geregelt werden, muss es aber nicht, wodurch sich verschiedene Nachfolgeoptionen ergeben.

Welche Nachfolgeoptionen gibt es?

Zu den zahlreichen Nachfolgeoptionen gehören:

  • Weitergabe des Unternehmens innerhalb der Familie, ggf. resultiert hieraus Finanzierungsbedarf
  • Management Buy-Out (MBO) – Übergabe an einen oder mehrere Mitarbeiter, i.d.R. resultiert hieraus Finanzierungsbedarf
  • Management Buy-In (MBI) – Übergabe an eine oder mehrere externe Führungskräfte, auch hieraus resultiert i.d.R. Finanzierungsbedarf
  • Verkauf an einen Finanzinvestor, evtl. mit einer Rückbeteiligung, oder an ein Family Office, oder an eine Industrieholding – diese Käufergruppen zeichnen sich auch durch unterschiedliche Investitionshorizonte aus
  • Verkauf an einen strategischen Investor (z.B. Mitbewerber), bzw. Fusion mit einem strategischen investor
  • Übertragung des Unternehmens an eine Stiftung

Ergebnisoffene Beratung bei Entscheidungsfindung wichtig

Alle Optionen haben eines gemeinsam: die Notwendigkeit einer Entscheidung. Hierbei sollte man den möglichen Konfliktfeldern bzw. unbearbeiteten Konflikten aus der Vergangenheit besondere Aufmerksamkeit widmen. Besonders wertvoll ist an dieser Stelle eine neutrale, ergebnisoffene Beratung und Konfliktmoderation durch einen auf die Nachfolge in Familienunternehmen spezialisierten Berater.

Entscheidung im richtigen Personenkreis treffen

Die Ergebnisoffenheit in Bezug auf die Nachfolgeoptionen ist von zentraler Bedeutung . Das Einbeziehen eines erweiterten Personenkreises in den Entscheidungsprozess (Unternehmer, Familienmitglieder, vertraute Mitarbeiter), eine strukturierte Kommunikation und ein hohes Maß an Verbindlichkeit ist der Schlüssel zu einer gemeinsam getragenen Nachfolgeregelung.

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